Makuladegeneration

Grundlagen Strahlentherapie

Einführung

Grundlagen

Perkutane Strahlentherapie

Episklerale Brachytherapie

Epiretinale Brachytherapie

Strahlenretinopathie

Diskussion

Literatur

Quelle: www.dog.org/wp-content/uploads/2009/08/amd_brachytherapie_28-11-2011.pdf

Stellungnahme
der Retinologischen Gesellschaft, der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft und des Berufsverbands der Augenärzte Deutschlands zur epimakulären Brachytherapie bei altersbedingter Makuladegeneration

Stand: 28.11.2011

Grundlagen

Die theoretische Grundlage für eine mögliche Wirksamkeit der Strahlentherapie bei der neovaskulären AMD besteht in der Proliferationshemmung schnell wachsender Zellen durch die Strahlenwirkung, die zu einer selektiven Schädigung dieser Zellen bei noch erhaltenden Reparaturmechanismen langsam wachsender Zellen führt. Für die Endothelzellen proliferierender Gefäße wurde eine solche selektive Wachstumshemmung experimentell nachgewiesen (Übersicht s. [2]). Zusätzliche potentielle Effekte könnten auf der Hemmung angiogener Cytokin-produzierender Zellen und von Zellen, die in der Narbenbildung beteiligt sind wie Cytokin-produzierende retinaler Pigmentepithelzellen (Übersicht bei [3]), beruhen. Darüber hinaus ist die Wirkung der perkutanen Strahlentherapie in der Behandlung intraokularer vaskulärer Tumoren wie z.B. kavernöser Hämangiome der Aderhaut gesichert [4,5]. Für einen möglichen synergistischen Effekt von intravitreal applizierten VEGF-Inhibitoren und Strahlentherapie sprechen experimentelle tumorbiologische Ergebnisse, die eine deutliche verringerte Zellproliferation nach Kombination beider Methoden im Vergleich zur alleinigen VEGF-Inhibition bzw Strahlentherapie zeigen konnten [6,7].

Wie bei der Therapie maligner Tumoren kann die Strahlentherapie auch bei der AMD entweder als Teletherapie oder als Brachytherapie durchgeführt werden. Die erste Pilot-Studie zur Wirksamkeit der perkutanen Strahlentherapie bei der neovaskulären AMD wurde 1993 von Chakravathy und Koautoren publiziert [8], die 16 Pateinten perkutan mit Photonen und einer Zielvolumendosis von 10-15 Gray bestrahlten. Evaluierte und publizierte Teletherapietechniken seit dieser Studie sind die Bestrahlung mit einem Linearbeschleuniger, die stereotaktische Bestrahlung mit unterschiedlichen Quellen und die Protonenstrahltherapie (Übersicht bei [9]) sowie die neu entwickelte mikrokollimierte Megavolttherapie [10]. Die Brachytherapie kann entweder mit episkleralen Applikatoren [2,11,12] oder epiretinal über einen Pars plana Zugang durchgeführt werden [13].

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